Montag, 5. Dezember 2011

Herbstgedichte.

Ich hatte mir für Oktober vorgenommen, jeden Tag ein Gedicht zu schreiben. Ganz hab ich's nicht geschafft, aber es ist doch eine Anzahl zusammengekommen, die ich nun abgetippt habe und gerade ein bisschen in Form bringe. Hier ein Appetithappen:


Abend und Nacht.

Es wird Abend
und es wird Nacht.
Ich schreibe meine Worte sanft,
mit Bedacht.

Die Schokolade
schmilzt und wird ganz weich.
Wenn ich schlafe,
ist mein Leben leicht.

Morgens
schreckt mich der neue Tag.
Ich muss weg,
auch wenn ich nicht mag.

Den Schlüssel
brauch ich nicht mitzunehmen
denn Du bist da
nach Dir werd' ich mich sehnen.

Es wird Abend
und dann Nacht.
Was hab ich heute
denn vollbracht?


Das Leben
hat mich auf meinen Platz verwiesen.
Irgendwann
werd ich es dann
wieder genießen.

Die Antwort
auf meine Frage kenn ich nicht.
Ich werde beten
und schreiben,
Gedicht um Gedicht
um Gedicht.

Erstes Herbstgefühl.

Die Kälte kriecht sanft
in meine Schuhe, meine Jacke
und der Wind
bläst meinen Hut davon.
Heut hab ich nichts mehr
zu verlieren.
Ich schwimme nicht mehr
mit dem Strom.
Blätterregen versüßt mir
den Abendsonnenschein.
Es hat die ganze Zeit geregnet
die Gedanken lass ich mir zerstreuen.
Vor dem Haus gehen
alle Lichter an.
Der Herbst ist angekommen,
ich mag nicht raus
und zünd' ein Feuer an.

Die Worte.

Jeden Tag die Worte sammeln
die zwischen dem Gesprochenen stehn.
Den Kopf schieflegen
damit das Kreative
in einer Ecke zusammenrinnt.
Manchmal
sind es nicht genug
und manchmal
hab ich sie zu schnell
wieder vergessen
bevor ich sie
einsammeln konnte,
ordnen
und aufschreiben.


Habt einen schönen Montagabend!

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