Die Tage rennen mir davon. Innerlich ein bisschen zerfleddert wünsche ich mir, ein wenig mehr Zeit zu haben. Aber, es gibt solche Zeiten und solche. Dazwischen erhellen gute Gespräche über Kreativität, Zeit (das "Jetzt"), Politik, Invenstitionen, Bilder und Musik das triste Grau. Der Ideenfluss hört nicht auf, ist präsent und klar - ich mag schon wieder so gern im Tun sein, ich mag basteln, malen, schreiben, editieren, daran herumwerkeln, bei mir selber sein. Alles andere schnürt mir den Atem ab, macht dass meine Augen schmerzen, macht mich müde... könnte ich das tun wofür ich hier bin, ganze Zeit, dann wären wohl 12-Stunden-Tage kein Problem. Das Zermürbende sind die Zwischenstücke, und doch weiß ich, das gehört hier dazu, und vor allem: auch das geht vorbei.
Mich wieder bewusster für das entscheiden, was mir wichtig ist - das hinter mir lassen, was ich nicht mehr brauche, mich auf die Gegenwart konzentrieren, den Wert der eigenen Sache ergründen, und wertschätzen was ich bin, was ich habe. Alles andere rundherum, das fügt sich schon... Mama hat gesagt: "Das Wichtigste ist, dass es euch zusammen gut geht, dass ihr euch versteht." Sie hat Recht... das ist die einzige Basis, auf die es sich wirklich gut bauen lässt.
Mamas sagen oft so Weisheiten, die wir eigentlich eh wissen, aber irgendwie immer vergessen... mir gehts halt so!
AntwortenLöschenUnd das stimmt, es gibt nur eine Basis auf der wir gut stehen können - das zu sein, was wir sind bzw. einfach zu dem werden, schön langsam. Wenn wir uns verbiegen und uns danach ausrichten, was andere von uns gern hätten oder wie uns andere sehen, dann wird die Basis wackeln. Oft ist es aber schwer zu erkennen, was unsere Basis ist und wir wackeln halt herum, dabei wäre es so leicht, auf einem geraden Untergrund zu stehen. Aber wenn etwas leicht geht - kann das dann wirklich richtig sein? Wir neigen dazu, es uns schwer zu machen, weil es ja vielleicht nicht anerkannt wird von denen rund um uns herum, wenn wir etwas leicht schaffen... oder, ist es nicht manchmal so?
Aber eine schönes Bild habe ich gestern erst erkannt. Ein Apfelbaum wird immer ein Apfelbaum werden, und kein Birnenbaum. Er braucht SEINE Zeit um zu wachsen, ABER er wird ganz sicher einmal Äpfel tragen (und eben keine Birnen), aber das passiert EINFACH, er muss es nicht WISSEN, dass er ein Apfelbaum ist.
Bussi Petzi
Ja, ein Apfelbaum ist und bleibt ein Apfelbaum und muss sich dazu nicht anstrengen. Er kommt nicht mal auf die Idee, er könnte etwas anderes sein. Wir aber leben nach den Vorstellungen anderer und glauben, wir müssten Birnbäume oder Zwetschkenbäume oder was auch immer werden, anstatt einfach unser Apfelbaumdasein zu leben, zu schätzen und zu genießen.
AntwortenLöschenIch habe auch erst gestern (wieder) gelernt: Folge deiner Intuition, deinem Bauchgefühl! Bleib dir selber treu und steh zu deinen Gefühlen. Lass dir nicht von anderen sagen, wie dus besser oder anders machen solltest. Nur DU weißt, was gut und richtig für dich ist. Könnten wir doch alle lernen, auf unseren Bauch und vor allem auf unser Herz zu hören - die Welt wäre ein schönerer Ort!
LG Birgit
tröstlich ist irgendwie, dass wir scheinbar nicht alleine sind zur zeit. auch ich hänge genau an diesem baum-thema. hab heut schon über einen film diesbezüglich geschrieben auf meinem blog. das thema taucht im moment überall auf - und wie man sieht, wir sind nicht allein damit. mein fazit daraus: die vielseitigkeit bringt mich zu fall. nicht die erwartungen der anderen menschen, diesen teil hab ich bereits hinter mir. das war eine zeitlang eine bequeme ausrede. jetzt stehe ich vor mir selber und mit mir selber vor gericht...und ich muss mir eingestehen, ich kann mich nicht entscheiden. ich weiß, dass ich ein apfelbaum bin - aber mich reizt der gedanke mein obst zu kreuzen. ich weiß auch, dass ich es kann - aber was ich nicht kann ist diese endgültige entscheidung zu treffen....
AntwortenLöschenentscheidungen zu treffen heißt irgendwie immer einen teil loszulassen. den teil, für den man sich nicht entscheidet. und oft ist damit der tritt ins ungewisse verbunden, weil man entscheidet sich ja für etwas neues, das gerade eben erst am entstehen ist. bei mir ist es jedenfalls so. und oft entscheidet man sich dann aus der angst vor dem neuen wieder für das alte. immer wieder. aber irgendwann... dann wagt man den schritt in die andere richtung... und oftmals passiert das dann ganz ungewollt, ohne viel zu denken... und dann steht man da und staunt, lächelt über die schultern dem alten zu und wendet seinem blick dem neuen zu... mit bauchkribbeln und ein bisschen angst, aber mit einem lächeln im gesicht.
AntwortenLöschenpetzi
und ja, es ist sehr tröstlich, dass es da menschen gibt, die nicht einfach tag ein tag aus das scheinbar perfekte leben leben, sondern auch zweifeln, kämpfen und hadern, hinfallen und aufstehen, stehen bleiben und wackeln und weiter gehen.
AntwortenLöschenDANKE!
Petzi
PS: sollte mir mal ein profil anlegen... so mit "anonym hat gesagt..." fühlt sich das nicht gut an... ;))
ihr seid wunderbar... einfach wunderbar!
AntwortenLöschenich hab euch lieb!!!