Es war wunderschön. Jeder Moment am Meer gibt uns Kraft für Neues, jeder Tag ist ein Geschenk. Die Luft hat irgendwie Körper, die Hitze tut gut, und wenn man einfach Zeit hat, Zeit zum Denken, Schauen... man wird langsamer, schaltet einen Gang zurück, sucht nicht mehr, rennt nicht mehr, sondern geht und spürt jeden Schritt. Man isst langsamer, trinkt mit Genuss, macht Türen im Inneren auf, schaut hinein, muss nicht hindurch, sondern lässt sie offen... als Möglichkeit. Nichts kann man verlieren dort am Meer, man findet - Muscheln, Steine, Wünsche, neue Träume, man fasst wieder Mut; das Denken wird weiter und die Enge verschwindet, ganz von selbst.
Am Morgen noch ist alles neu, warm und schön. Wir haben Sonnenaufgänge gesehen, sind weit gegangen, langsam, schweigend, redend, lachend, am Rand des Wassers. Zu Mittag wiegt einen das sanfte Rauschen der Wellen in den Schlaf, man liegt da, einfach nur DA, mit sich selbst, miteinander. Ein paar Tage dauert es bis man ganz ankommt, wir haben es gut gemacht und waren bald mittendrin im Leben am Meer. Wir sind noch ein Stück zusammengewachsen.
Das Wasser war warm, weich und alles ist schnell geheilt dort, jede kleine Verletzung, und ein bisschen die Seele. Einen Schwimmreifen, einen großen, bunten, und einen kleinen Ball haben wir uns gekauft, das hat Spaß gemacht. Und am Ende sind wir sogar geflogen - an einem Parasailingschirm, gemeinsam.
Ich kann die Wellen noch spüren, wenn ich die Augen schließe. Noch sind wir nicht ganz wieder hier. Noch fliegen wir ein bisschen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen