Dienstag, 19. Juli 2011

Run.

Übers Laufen.
Gestern hab ich wieder angefangen, nicht lang, nicht weit, nicht schnell... aber hier im Park ist es schön ruhig, kaum Autos oder Menschen, es ist als würde Dir nichts nachlaufen, oder bremsen. Zwanzig Minuten Kopf frei. Es ist immer ein wenig Überwindung dabei, aber kaum ist man in den Schuhen und draußen vor der Tür, geht's schon. Die ersten Schritte noch ganz leicht, dann eine kurze Phase, in der die Füße schwer ist, aber dann ist alles abgeschüttelt, Du findest Deinen Rythmus, Du gewinnst das Spiel mit Dir selbst.
Und das Denken. Endlich einfach nur an den nächsten Schritt, das nächste Stück Weg, nur das was um Dich herum ist, und nicht darüber hinaus. Ganz natürlich schwingst Du Dich ein auf das JETZT, das SPÄTER oder das FRÜHER haben keine Bedeutung. Der Atem geht kontrolliert, gleichmäßig. Manchmal kommt der Punkt, an dem Du Dir denkst - jetzt könnt ich ewig weiterlaufen, und manchmal kommt er nicht.
Laufen ist: Einfach nur DA SEIN. Ich dachte lange, ich liefe so viel, weil ich vor etwas weglaufen müsste. Aber das stimmt nicht. Man kann nicht weglaufen, man nimmt alles immer mit, egal wohin man geht, ob man Hunger hat oder Durst, ob man schlafen kann oder nicht, ob man beschließt, SO zu sein oder anders. Ich habe mich dann immer entschieden, doch schlafen zu können, doch etwas zu essen, doch noch dem Schwierigen, Unaushaltbaren ins Gesicht zu schauen... schließlich geht das doch viel besser, wenn man ausgeruht ist und einen vollen Magen hat.
Wieder laufen zu gehen, war eine gute Entscheidung. Das holt einen wieder runter, macht einen wieder mutiger, weil man merkt wieviel Kraft man doch besitzt. Und dann kann man sich wieder stellen... und wieder...

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