Freitag, 1. April 2011

Übers Warten.

An manchen Tagen ist das Warten auf etwas schwieriger als an anderen. Aber es scheint, als gäbe es da einen roten Faden, der sich durch mein Leben zieht: Man investiert in etwas, sei es jetzt Zeit, Energie, Geld oder Motivation, und man freut sich auf etwas, wie deppat. Man denkt sogar, dass die äußeren Umstände, das "Außen", irgendwie mitspielen... und dann passiert aber nichts. Es geht keine Zahlung ein, der Briefträger lässt sich Zeit, ein Album schwebt irgendwo in den Sphären herum und wartet dass jemand danach schnappt, ein Mattierungsspray muss erst bestellt werden, die Zahlen auf der Honorarnote werden wiederholt für unleserlich erklärt... man weiß einfach nicht genau, wartet, und macht sich Gedanken.
Das zieht sich durch. Ist das bei allen so? Bin ich zu ungeduldig? Oder muss ich das einfach lernen... es wäre doch wohl nicht sinnvoll, wenn mir das alles einfach egal würde, was wär das denn für ein Leben?

Und während ich warte, denke ich über mein Schreiben nach. Angefangen hat es damals mit meinem ersten Tagebuch, ein Blaues, und Mama war entsetzt, als sie sah, dass ich nur auf der rechte Seite schrieb. Mir kam das damals ganz natürlich vor, aber in ihren Augen war es Verschwendung. Ich habe 12 Jahre und Gernot dazu gebraucht, um zu begreifen, dass ich Papier verbrauchen darf, und dass ich, wenn es für mich schöner ist, auch einfach nur rechts schreiben darf.
Meinen ersten Laptop bekam ich kurz nach der Matura. Wenn man heute auf die Tasten schaut, kann man unterhalb der Tastatur sehen, wo meine Hände auflagen, so viel hab ich darauf geschrieben. Das immens schwere Stück hat mich lange auf die Uni begleitet, und nach Malta. Er läuft heute noch reibungslos!
Meine Texte haben keine Ordnung außer der chronologischen. Ich habe mittlerweile 10 Ordner, für jedes Jahr einen, in dem mal mehr, mal weniger Texte und Gedichte gespeichert sind. Es gab Jahre, da hab ich weniger geschrieben. Später hab ich bemerkt, dass es immer darauf ankam, mit wem ich meine Zeit verbrachte. Manche Menschen brachten mich zum Schreiben, andere nahmen es mir. Einmal dachte ich, ich höre ganz damit auf.

Und jetzt warte ich eben. Es regnet, und dann wieder nicht, momentelang glaube ich zu wissen, der kommt noch und bringt mir mein erstes Buch, und dann schiebe ich den Gedanken wieder weg, weil dann muss ja das Wochenende ziemlich lang werden, wenn das Buch heute nicht kommt.

Ich würde es euch gerne zeigen. Inzwischen, da schreib ich einfach noch ein bisschen...

2 Kommentare:

  1. Gibt es auch Bücher von Dir zu kaufen? Ich mag Deinen Stil sehr, liest sich so schön weich und ruhig!
    AnnA

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  2. Hallo Anna!

    Bald gibt's mein erstes Buch zu kaufen - in ca. 10 Tagen kannst Du "Ein Tag in Malta" druckfrisch auf www.epubli.de oder amazon.de bestellen! Ich schick Dir gern eine mail mit dem Link, wenn Du mir Deine E-mail-Adresse auf Leanan_Sidhe@gmx.at schickst!

    Vielen Dank für Dein Feedback!

    Liebe Grüße,

    Astrid

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