Heute eine Geschichte wie aus einem Film:
Im Sommer hatte ich mal wieder einen Termin bei meiner Kosmetikerin, und ihre Mutter erzählte mir folgende Geschichte:
Eine Kundin brachte zu ihren etwa einstündigen Terminen ihre betagte Mutter mit, die es sich während der Behandlungen ihrer Tochter im Wartebereich des Salons gemütlich machte. Ich hatte schon vor längerer Zeit einmal ein Exemplar von "Ein Tag in Malta" dort liegengelassen, und die Dame entdeckte es und begann darin zu lesen. Bei jedem Termin ihrer Tochter las sie ein Stück weiter, so lange bis sie das ganze Buch durch hatte, und jedes Mal fragte sie gleich bei ihrer Ankunft, ob das Buch denn noch da wäre. Als sie es fertig gelesen hatte, konnte sie es dennoch nicht zur Seite legen, und las Stellen, die ihr gefallen hatten, ein zweites Mal.
Als ich diese Geschichte gehört hatte, wollte ich wissen, ob die Dame denn ein Exemplar meines Buches haben wollte, und als sie das nächste Mal kam, erkundigte sich die Kosmetikerin danach. Und wirklich, sie sagte, sie würde sich sehr darüber freuen. So habe ich also eine Widmung hineingeschrieben, eine Schleife darum gebunden, und das Buch im Salon vorbeigebracht. Ich weiß nicht, ob die Dame inzwischen schon wieder einmal vorbeigekommen ist, aber ich habe große Freude an dieser Geschichte, und es ist wunderschön, dieser fremden Dame mit meinen Worten eine Freude gemacht zu haben.
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