Freitag, 27. Juli 2012

Freedom.

Luftholen. Wie, wenn man lange unter Wasser war. Anfangen, sich wieder zu spüren, die Haut, die Füße, das Herz, die Augen, die Hände. Wieder etwas bewegen wollen, als hätte man mit einem Brett vor dem Kopf gelebt. Langsam spüren, wie die Gedanken wieder beweglich werden, während man das Haus putzt, bis in die letzten Winkel den alten Staub wegwischt, wie man die Räume auf einmal wieder anders sieht, und mit der neuen Energie auch den Willen wiedererlangt, etwas zu verändern, etwas neu zu gestalten - nicht nur außen, sondern auch innen, sich selbst neu zu gestalten. Farben zu tragen. Herumzulaufen. Dinge nicht nur sehen, sondern sie aufnehmen, und das Gefühl haben, man wäre nicht randvoll mit etwas, das einem mit der Zeit sinnlos geworden ist, sondern Worte, Gespräche, Treffen, Menschen wieder zu genießen, und nicht schon das nächste oder übernächste Ziel vor Augen zu haben.
Auf einmal bemerken: Mein Körper hat Recht. Er hat mir alle Zeichen gegeben, die ich brauchte. Zähne stehen für Entscheidungen. Und dann alles andere, das zu mir sagt:

ES IST GENUG ZEIT UND RAUM FÜR ALLES WAS DU TUN WILLST.

Und ich spüre meine Wurzeln, meine Flügel. Ich schaue hin auf mein Leben, und das was es bedeutet. Ich habe einen neuen Plan. Es macht mir Freude, an diesem Plan zu arbeiten. Mein Leben macht mir Freude. Ich bin so dankbar. Und auch dankbar dafür, so viel Mut mitbekommen zu haben, meinen eigenen Weg zu gehen, und nicht den von irgendjemand anderen.

And so...


Mittwoch, 4. Juli 2012

Meine Freiheit.

Zum Glück hab ich einen Körper, der mich durch frühe Warnzeichen sehr deutlich erkennen lässt, wenn etwas in dem, was ich tue, nicht stimmt. Zum Glück habe ich einen Partner, der mir wirklich sagt, was er denkt, der mir hilft mich zu entwickeln, mir die Hand reicht, mir Tatsachen vor Augen führt, mich begleitet und mir versichert, dass alles gut wird. Zum Glück hab ich - zumeist - einen klaren Verstand und auch etwas Mut, und auch ein untrügerisches Bauchgefühl. Zum Glück hab ich Kolleginnen, die mir wie mit einem riesigen Schild in den Händen vor Augen gehalten haben, dass mein Weg wirklich nicht dort weitergeht, wo er bisher war, denn manchmal gebraucht das Leben eine sehr deutliche Sprache - und das ist auch wichtig und notwendig.
Zum Glück darf ich erkennen und wissen, was meine Fähigkeiten sind, wohin ich gehen soll, was ich machen soll, womit ich mein Geld verdienen soll und - vor allem - glücklich werden soll.

Und darum hab ich gekündigt, und werde mich jetzt selbständig machen.

:-)