Einen Menschen.

Einen Menschen kennen lernen, und darüber hinaus. Miteinander leben, am selben Ort, und Heimat sein für den Menschen. Schutz, Sicherheit, Ruhe. Ihn selbstsein lassen, ohne verbiegen, verändern zu wollen, frei. Sein Herz in der Hand, seine Seele anschauen, von außen, von der Mitte. Einen Menschen erfahren, auch in schwachen Zeiten seine Hand halten, und manchmal nur seine Fingerspitzen, sich nicht verlieren. Sich öffnen. Den Menschen hereinlassen, Menschwerden miteinander, die Seelen, die Worte, das Unausgesprochene, das was wir fühlen nicht sagen, sondern spüren. Darum kämpfen.

Das Herz schlagen spüren. Das Herz und die Mitte, und wenn es kämpft, es nahe nehmen, halten, warten, bis es sich wieder beruhigt. Dableiben. Nicht aufgeben, nicht den einfachen Weg, sondern den richtigen gehen. Durchgehen durch Tiefen, Dunkelheit, Kälte. Auftauchen, atmen, und wieder das Herz und die Hand.

Das Stille mitnehmen, Kraft tanken und das Gute anschauen. In Ruhe nachdenken. Dasein miteinander, ein Ruhepol sein, ein Zufluchtsort, eine Spielwiese, eine Kathedrale, eine Höhle, ein Platz der immer gerade das ist was man braucht.

Eine neue Ebene erreichen, gemeinsam, nebeneinander, im schweigenden Wissen, alles ist gut mit uns. Annehmen, was da ist. Liebevoll halten, es geborgen machen, es weitertragen, und etwas Schönes tun. Zusammen.

An einem stillen, draußen kalten Sonntag den Menschen anschauen, und sich selbst, und das Wertvollste sehen, das woran wir uns erinnern werden, das was am Ende zählen wird - einen Menschen zu kennen, und darüber hinaus.