Donnerstag, 12. Mai 2011

Zweite Leseprobe aus "Ein Tag in Malta" und News-Update

Wenn man viel auf einmal gemacht hat, muss man den Dingen manchmal auch ein bisschen Zeit geben, dass sie sich setzen können, und zu wirken beginnen können. In meinem Fall hab ich mich auf Terrassensitzgarnitur, Fensterputzen, Thermenwasser, gute Gesprächen und passives Ideensammeln konzentriert - und plötzlich schrieb mich einer aus dem epubli.de-Team an, um mich zu fragen, ob ich für die www.epublizisten.de-Seite einen Artikel, einen Erfahrungsbericht, schreiben würde. Ich war natürlich sofort begeistert. Zu finden ist der Artikel jetzt unter:

http://www.epublizisten.de/2011/05/ein-buch-schreiben-und-mit-epubli-veroeffentlichen-ein-erfahrungsbericht/

...sowie auf Facebook und Twitter!

...und hier kommt noch eine der Stellen in "Ein Tag in Malta", wo, finde ich, für jeden was dabei ist... dies ist eines der wichtigsten Dinge, die ich von meinem Paps gelernt hab:

Erinnerungen.
Da gibt es etwas, das ich einmal über Vergangenes gelernt habe. Es ist gar nicht so einfach, aber es ist ein Weg. Man stellt sich vor, man hat da einen Raum, und in diesem Raum steht ein Regal. In diesem Regal, da gibt es jede Form von Behältnissen, die man sich vorstellen kann - Schmuckschatullen genauso wie Kartons, Einmachgläser, Aktenordner, bunte Schachteln, Flaschen, Vasen und Töpfe in allen Formen und Farben. Darin befinden sich unsere Erinnerungen, unsere Vergangenheit, all das Schöne, das Schmerzhafte, das Traurige, das Wichtige und das Unwichtige, das Losgelassene und das, was wir immer noch mit uns herumtragen - dort ist alles wohlgeordnet und sicher. Es wird nicht vergehen, es wird nicht verschwinden.
Das Wichtige daran ist Folgendes: Man kann in den Raum hineingehen, schaut sich um und nimmt womöglich eine kleine Schale, ein filigranes Döschen aus dem Regal. Man schaut hinein, sieht seinen Inhalt, nimmt den Duft, den Klang, das Gefühl des Ereignisses, der Worte, des Geschehens wahr, man kann darin ganz und gar versinken, lächelnd oder mit Tränen in den Augen. Es ist etwas Wunderbares, Vollkommenes, etwas, das uns niemand je nehmen kann, etwas, das festgelegt ist, denn es ist schon vergangen und wir durften es erleben und es gehört dadurch zu uns. Die Kunst ist dann aber, sich wieder davon zu lösen, die Schatulle, das Einmachglas, die Schachtel wieder zu verschließen und vorsichtig zurückzustellen in das Regal. Dann dreht man sich um, vielleicht noch erfüllt vom Wiedererlebten, aber trotzdem dreht man sich um und geht aus dem Raum hinaus. Man lässt einen Spalt der Türe offen, damit das geheimnisvolle, beruhigende Licht, das der Raum verströmt, ein bisschen in die Gegenwart herüberleuchten möge. Aber man muss wirklich wieder gehen können - in den Tag, in die Realität, ins Jetzt.

Das ist es, was ich über Erinnerungen und Vergangenes gelernt habe...


Übrigens hab ich es geschafft, innerhalb der ersten Woche alle Bücher zu verkaufen, die ich mir schicken lassen hab, und bevor ich jetzt die nächste Partie bestelle, lasse ich sogar noch Exemplare aus dem Lagerbestand kommen. Die Nachfrage ist groß, und ich hab so eine Freude damit!

2 Kommentare:

  1. Ein sehr schöner Auszug aus deinem Buch! Einer der vielen Einträge die mich auch schon damals beim täglichen Lesen deines Blogs gefesselt haben. In jedem Eintrag finde ich ein kleines Stückchen, das mir oft neue Energie gibt und mich das Leben mit mehr Freude betrachten lässt.

    Weiter so, kleine Fee :-)

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  2. Herzlichen Dank für das positive Feedback - es freut mich immer, wenn eine message ankommt, wenn sie was Schönes hat, das ich weitergeben kann! Vielen vielen Dank!!!

    Astrid

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