Freitag, 19. September 2014

Jedes Wort hat seinen Platz.

Ich schreibe etwa, seit ich zehn bin. Zuerst Tagebuch. Dann kleine Gedanken-Texte auf besonderem Papier, mit besonderen Stiften. Und dann eröffnete mir der Maschinschreib-Kurs in der Schule schier unendliche Möglichkeiten - endlich die Ideen, die Gedanken vollständig festhalten, in "Denk-Geschwindigkeit" sozusagen. Ich versuchte mich zuerst auf einer richtigen, echten Schreibmaschine, und als nächstes kam eine uralte, elektrische - das war vielleicht ein Lärm! Und später dann - wie oft ist Papas Amiga abgestürzt, bevor ich die Seiten, die ich gefüllt hatte, auf Diskette (!) speichern konnte! Dann war es eben weg. Ich hab mir, soweit ich mich erinnern kann, nicht mal wirklich was daraus gemacht. Die Freude am Schreiben selbst war einfach so groß.

Abgesehen davon, dass ich auf diverse Tastaturen einhämmerte (vielleicht kamen mir da auch die 12 Jahre Klavierunterricht zugute?), gab es aber auch noch Notizbücher: Gelbliches Papier, Ringbindung, ein schönes Cover aus festem Karton. Das waren meine wahren Schatztruhen. Ich war immer auf der Suche nach schönen Gedichten, weisen Sprüchen und berührenden Zitaten. In die Bücher kamen Rilke, Ringelnatz, Goethe, Ebner-Eschenbach, Köhlmeier, Fried, Bachmann genauso wie Bibelzitate, Filmzitate und Worte, die ich im Vorbeigehen aufschnappte. Diese Bücher waren wie ein Schatz für mich - ich pflegte sie, malte Schnörkel hinein, klebte winzige Bildchen dazu, verwendete besondere Stifte und schaute sie mir an.

Das gefällt mir, wenn jedes Wort seinen Platz hat, ausgewählt ist und etwas sagt.

Irgendwann kam die Zeit, in der das Schreiben weniger wurde. Ich hatte noch immer für jedes Jahr einen eigenen Ordner am Computer, den ich mal mehr, mal weniger mit Texten füllte, aber ich versuchte mich auch an Liedtexten, was mir hier und da ganz gut gelang, schrieb unendlich lange Briefe, aber alles in allem hatte ich das Gefühl, nicht viel zu Papier zu bringen.
Aber auch das ging vorüber. Irgendwann bemerkte ich, dass Kurzgeschichten ein dankbares Genre sind. Sie sind so schön unverbindlich und dürfen sogar ein offenes Ende haben, wenn man will. Das kam mir entgegen. Enden sind schwierig für mich. Und ich überlegte mir, dass ich das schreiben möchte, was ich gern lesen würde. Und das mach' ich seither.

Ich hab jetzt Fantasy für mich entdeckt. Warum? Weil ich die Regeln in diesen Welten selber mache. Weil ich Universen erfinden kann, in denen alles möglich ist, wirklich alles. Werft einen Blick hinein, wenn ihr wollt! Meine ersten Gehversuche gibt's unter http://www.astridfee.com/geschichten-download zum Gratis-Download!

Schönes Wochenende!!


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