Dienstag, 16. Dezember 2014

Die anonyme Frau.

Wenn man so unterwegs ist in den letzten Tagen, da fühlt man sich manchmal wie in eine graue, miesepetrige Suppe gesetzt - die schlechte Laune und die Hektik der Menschen durchnässt einem geradezu das Gemüt, und man fühlt sich phasenweise versucht, aus vollem Hals zurückzuschreien, die Einkaufswagerl der anderen mit Schwung zur Seite zu schubsen, an der Ampel Vollgas auf die Hupe zu drücken oder einfach mal eine patzige Antwort zu geben.
Oder man schafft es vielleicht, es durchzulassen, an was Schönes zu denken, sich in eine Seifenblase zu setzen und durch die Massen hindurchzuschweben wie eine Schneekönigin oder ein Schmetterling im Spätsommer

Geht das aber nicht, kommt manchmal etwas anderes.

So wie gestern, als ich im Auto saß und endlich, endlich heimwärts fuhr, um das alles hinter mir zu lassen, und im Radio auf 88.6 zu einer Spendenaktion für eine Familie aufgerufen wurde. Man kann sich da einen Song wünschen und dafür spenden, und sie haben berichtet, dass eine Frau, die anonym bleiben wollte, 5.000 Euro gespendet hat, und sich dafür ein Lied von Herbert Grönemeyer gewünscht hat. Einfach so. Und dann hab ich mir gedacht, es gibt sie, sie sind da draußen, die Guten.

Hört euch das an:

Herbert Grönemeyer - Morgen

Danke.


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