Mittwoch, 2. April 2014

Life in Progress.

Es gibt so Zeiten, da macht man einfach eines nach dem anderen, und zwar immer das zuerst, was notwendig ist. So eine Zeit ist gerade.
Früher als geplant sind wir letzte Woche ausgezogen (und sind unserem Engel in weiter Ferne sehr dankbar, dass wir eine wunderschöne Zwischenstation haben, bis wir wieder nach Hause können).

Das ist schon ganz eigen, das ganze Leben in Kisten zu verpacken. Da kommt man drauf, was man alles hat, und fragt sich ständig: Brauch ich das wirklich? Und ausziehen tut man dann mit zwei Koffern, füllt zwei Mal das Auto voll, und dann hat man eigentlich alles, was man braucht.

Als ich vor mittlerweile fast sechs Jahren von Malta zurückgekommen bin, hab ich mein Leben ziemlich entrümpelt. Was noch da war, hab ich weiter aussortiert und durchgesiebt. Ballast abzuwerfen, das hat damals gut getan.

Jetzt hab ich das Gefühl, es wäre dann wiedermal soweit - raus mit den alten Sachen und hinfort mit den Staubfängern! Ich will nicht undankbar klingen, denn tatsächlich ist es wirklich schön, Dinge besitzen zu dürfen - sie selbst gekauft oder sie geschenkt bekommen zu haben. Dennoch ist es wichtig, glaube ich, auch wieder loszulassen. Etwas herzugeben bedeutet nicht, es zu verlieren, denn man wird es für immer irgendwann gehabt haben, und trotzdem ist es wichtig, weiterzugehen, Platz zu machen für Neues, denn man entwickelt sich ja weiter, man verändert sich.
So gilt es, wenn wir wieder nach Hause kommen, ein gesundes Gleichgewicht herzustellen zwischen dem, was wir weggeben und dem, was wir behalten. Und genauso ist es mit den Dingen, die man im Kopf hat. Ich kann mich nicht an alles erinnern, ich kann auch nicht von allem Bilder machen, ich kann nicht alles aufschreiben und alles zugleich um mich haben. Es hat schon seinen Platz, egal, ob ich es bei mir habe oder nicht.
Und selbst wenn wir jetzt in einer großen, anstrengenden Umbruchphase sind - das beste daran ist, ich bin nicht allein - und am Ende ist es doch einfach ein Abenteuer!! ;-)

 Pic by Michi Thurner - thx!

1 Kommentar:

  1. Manchmal stellt einem das Leben vor die Frage ob es denn wirklich notwendig ist an so vielen materiellen Dingen zu hängen. Ich habe mal ein Buch gelesen indem sehr gut beschrieben war, dass die Erinnerungen immer in der Seele und in dem Herzen sind. Wir brauchen dazu keine Figuren, Kleider oder sonstige Stücke. Alles was Wichtig ist im Leben behalten wir auch so in unserer Erinnerung! Es ist gut sich an den gekauften, geschenkten oder einfach nur gefundenen Sachen zu erfreuen, aber es ist auch wichtig wieder loszulassen wenn es seine Aufgabe erfüllt hat!
    Dazu sie Umsiedelungen manchmal ganz hilfreich ;-)

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